Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team hat in Berlin (DE) zum ersten Mal in der Saison 2019/20 mit beiden Fahrern Punkte gesammelt. Im zehnten Rennen der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft kam André Lotterer (DE) im #36 Porsche 99X Electric als Vierter ins Ziel. Zuvor hatte er als Dritter lange auf Podestkurs gelegen. Neel Jani (CH) machte als Sechster im zweiten Porsche 99X Electric das in Sachen Punkteausbeute beste Teamresultat der Saison perfekt und sammelte insgesamt acht Zähler. Er war von der dritten Position gestartet und hatte zum ersten Mal die Super Pole erreicht.
In der Fahrerwertung bleibt Lotterer mit nun 71 Punkten als Fünfter der bestplatzierte Porsche-Vertreter sowie der erfolgreichste deutsche Formel-E-Pilot. Als einziger Fahrer im Feld konnte er in bisher allen fünf Rennen in Berlin punkten. Jani belegt den 20. Rang. Bei den Teams liegt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit nun 79 Zählern auf der achten Position.
Das Qualifying
Aus der vierten Start-Gruppe gelang Jani im Qualifying eine Zeit von 1:16,234 Minuten, die ihm Platz sechs und damit erstmals die Teilnahme an der Super Pole einbrachte. Im Wettbewerb der besten sechs Fahrer zeigte der Schweizer erneut eine starke Runde und erreichte als Dritter die beste Startposition seiner Formel-E-Laufbahn. Lotterer, der den Sprung in die Top-Sechs in 1:16,241 Minuten nur um wenige Tausendstelsekunden verpasst hatte, reihte sich auf Position sieben in der Startaufstellung ein.
Das Rennen
Beide Fahrer vom TAG Heuer Porsche Formel-E-Team starteten gut ins vorletzte Rennen der Saison. Jani konnte seinen dritten Platz verteidigen, Lotterer zog an zwei Konkurrenten vorbei und kam als Fünfter aus der ersten Runde. Im sechsten Umlauf zeigte der Deutsche ein weiteres starkes Überholmanöver und eroberte die vierte Position. Die beiden Porsche-Werksfahrer waren anschließend mit konstant guter Pace unterwegs und hielten die Plätze drei und vier. Als Jani in der 20. Runde seinen zweiten „Attack Mode“ einsetzte und Positionen einbüßte, setzte sich Lotterer vor seinen Teamkollegen. Zum fünften Mal in dieser Saison konnte er anschließend den Fanboost nutzen, nachdem er im Online-Voting der Formel-E-Fans in die Top-5 gekommen war. In Kombination mit dem „Attack Mode“ festigte Lotterer danach den dritten Rang, auf dem er auch nach der zweiten 4-minütigen Phase mit zusätzlicher Leistung unterwegs war. Erst in der letzten Runde wurde er noch vom Treppchen verdrängt und kam auf Platz vier. Jani überquerte als Sechster die Ziellinie und feierte sein bisher bestes Formel-E-Ergebnis.
Stimmen zum Berlin E-Prix
Amiel Lindesay (Einsatzleiter Formel E): „Das war für uns als Team ein besonderer Tag, an dem wir zum ersten Mal beide Autos in die Punkte gebracht haben. Jeder hat fantastisch gearbeitet. André ist nur knapp am Podium vorbeigeschrammt. Zu Beginn des Tages hatten wir damit zu tun, das Fahrzeug für das Rennen auf die richtige Spur zu bringen. Neel hat dann eine super Leistung gezeigt und ist im Qualifying in die Spitzengruppe gefahren. Er hat das Auto in den Punkten nach Hause gebracht. Ich bin stolz auf jeden Einzelnen im Team. Mit André haben wir jetzt noch die Chance, in der Fahrer-Meisterschaft einen Sprung nach vorn zu machen.“
Neel Jani (Porsche 99X Electric, #18): „Zunächst ist es natürlich großartig, dass ich es zum ersten Mal in die Super Pole geschafft habe. Es hat zwar etwas gedauert, aber für diesen Moment habe ich lange gekämpft. Wir haben an der Fahrzeugeinstellung Änderungen vorgenommen, die sich letztlich für mich ausgezahlt haben. Im Rennen hatte ich einen guten Start und fuhr lange auf dem dritten Platz. Beim Einsatz vom ‚Attack Mode‘ habe ich leider etwas an Boden verloren. Dann ging es darum, das Auto ins Ziel zu bringen, sich aus unnötigen Zweikämpfen herauszuhalten und Punkte mitzunehmen. Ich bin sehr froh, dass das geklappt hat.“
André Lotterer (Porsche 99X Electric, #36): „Heute war es wirklich knapp im Qualifying. Ich habe die Super Pole nur um wenige Tausendstel verpasst. Das Rennen fing gut an, und ich habe mich nach vorn gearbeitet. Jeder war dann in seinem Rhythmus unterwegs, ich lag auf Platz drei. Zu Beginn habe ich bei Überholmanövern etwas Energie verbraucht, so dass ich in der Schlussphase einen kleinen Nachteil hatte. René Rast ist dann in der letzten Runde noch vorbeigekommen. Insgesamt ist das Ergebnis okay. Alles in allem haben Neel und ich gute Punkte gesammelt.“
Ausblick
Nur 24 Stunden bleiben Fahrern und Teams nach dem zehnten Saisonrennen, ehe am Donnerstag das abschließende Rennen der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/2020 ansteht. Gefahren wird dabei erneut auf dem neuen Streckenlayout in Berlin-Tempelhof.
Quelle: Pressemitteilung Porsche
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August 13, 2020 at 03:17AM
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