von Tobias Stahl am 03.08.2020
Screenshot: Copart.comDas Inserat für den demolierten Porsche Taycan Turbo. Die im Bild sichtbaren Schäden: Seitenairbags ausgelöst, Kotflügel, Stoßstange und Achse beschädigt.
Wenn ein neues Fahrzeug von seinem Besitzer schon nach wenigen Kilometern schrottreif gefahren wurde, ist dies häufig auf die ungewohnt starke Motorisierung des Wagens zurückzuführen. Auch Elektroautos bilden bei diesem Phänomen natürlich keine Ausnahme, wie ein trauriges Beispiel aus den USA zeigt.
Der Porsche Taycan hat nicht nur hohe Wellen in der Elektroauto-Welt geschlagen, sondern ist auch Sportwagenfans ein Begriff. Der Wagen ist eben nicht nur das erste Elektroauto von Porsche, sondern tatsächlich auch ein reinrassiger Sportler, der Spaß verspricht. Da lässt sich für viele auch der Preis verschmerzen: Rund 150.000 Euro muss man für einen Taycan Turbo mindestens hinblättern.
Dafür kriegt man jedoch auch etwas geboten: 680 PS beschleunigen den Zuffenhausener Elektro-Sportwagen in rund drei Sekunden von 0 auf 100 km/h. Auf 200 km/h schafft es der Stromer in rund zehn Sekunden.
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Möglicherweise war es genau diese rasante Beschleunigung, die einem Fahrer im US-Bundesstaat New Jersey nun zum Verhängnis wurde. Auf der Website des Online-Fahrzeugauktionshauses Copart stand nun dessen 2020er Porsche Taycan Turbo in schwarz zum Verkauf. Auf den ersten Blick sieht der Wagen vielleicht noch annehmbar aus, bei genauerem Hinschauen wird jedoch klar: Dem Elektro-Sportwagen muss etwas ziemlich schlimmes widerfahren sein.
Der vordere Kotflügel auf der Fahrerseite und ein Teil der Frontschürze sind zerkratzt, und die vorderen Leichtmetallräder stehen schief. Laut der Auktionsliste hat der Taycan schwere Unterbodenschäden erlitten. Auch die Seiten-Airbags haben ausgelöst. Es muss also ein ziemlich grober Zusammenstoß gewesen sein, der dem Porsche den Garaus gemacht hat.
Der Position der Hinterräder nach zu urteilen, ist die Hinterradaufhängung zerstört, was darauf hindeutet, dass der Taycan wahrscheinlich aus ordentlicher Höhe eine harte Landung vollzog. Das wahrscheinlich Bitterste an der ganzen Sache: Der Taycan hatte erst 15 Meilen auf der Uhr, umgerechnet rund 24 Kilometer. Somit handelte es sich wahrscheinlich um die erste oder eine der ersten Fahrten des ehemaligen Besitzers.
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Zwar ist nicht abschließend geklärt, ob es sich hierbei um einen unwiederbringlichen Totalschaden handelt, eine Reparatur wird jedoch aus finanzieller Sicht wahrscheinlich keinen Sinn machen. Bei solch schweren Unfällen muss aus Sicherheitsgründen beispielsweise immer erst die Batterie ausgetauscht werden, bevor die Fahrt wieder aufgenommen werden kann. Dieser Umstand in Kombination mit der offensichtlich zerstörten Hinterachse und dem möglicherweise defekten Motor bedeuten wohl, dass dieses Auto höchsten noch als Ersatzteilspender zu gebrauchen ist.
Wir haben den neuen Porsche Taycan Turbo S für Sie getestet: Das Ergebnis im Video
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